Google Authorship
Was ist Google Authorship?
Google Authorship ist ein inzwischen eingestelltes Feature von Google, mit dem Autoren ihre veröffentlichten Inhalte mit ihrem Google+ Profil verknüpfen konnten. Dabei wurden in den Suchergebnissen neben dem Snippet auch der Autorenname und das Profilfoto angezeigt. Dieses Programm lief von ca. 2011 bis 2014 und sollte die Autorenschaft stärker hervorheben und die Klickrate durch vertrauenswürdige Angaben steigern. Obwohl Google Authorship offiziell beendet wurde, bleibt die Idee dahinter – die Autorität und Glaubwürdigkeit von Autoren – ein wichtiger Aspekt moderner SEO-Strategien (Stichwort E-E-A-T): Erfahrung, Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit).
Vorteile und Ziele von Google Authorship
Google führte Authorship ein, um mehr Vertrauen und Sichtbarkeit für hochwertige Inhalte zu schaffen. Die wichtigsten Vorteile und Ziele des Features waren:
- Höhere Klickrate: Durch das Einblenden von Autorenfoto und -name sollte der Eintrag auffälliger werden. Tatsächlich zeigte sich in Einzelfällen ein deutlicher Anstieg der Klickrate – eine Studie berichtete von +150 % CTR durch Authorship-Markup. Auch andere SEO-Experten konnten zweistellige Verbesserungen erzielen, etwa durch optimierte Profilbilder.
- Vertrauensaufbau: Ein Gesicht neben dem Suchergebnis signalisiert, dass hinter dem Inhalt ein echter Mensch steht. Diese persönliche Note erhöhte die Glaubwürdigkeit und machte Ergebnisse „menschlicher“. Nutzer fühlten sich eher angesprochen und vertrauten den Inhalten mehr, was langfristig auch der Markenbildung half.
- Schutz vor Duplicate Content: Google Authorship sollte helfen, den wahren Urheber eines Inhalts erkennbar zu machen. Bei mehrfach im Web auftauchenden Texten war geplant, bevorzugt den originären Autor in den Suchergebnissen zu zeigen. So hoffte man, Content-Diebstahl unattraktiver zu machen und Plagiaten den Rang abzulaufen.
- Google+ Förderung: Das Programm war eng an das inzwischen eingestellte soziale Netzwerk Google+ geknüpft. Autoren mussten ein Google+ Profil haben und ihre Beiträge darüber verifizieren. Dadurch wuchs auch der Google+-Followerkreis erfolgreicher Autoren, was wiederum die Reichweite und Social Signals steigern sollte.
Einstellung des Programms und heutige Relevanz
Google beendete das Authorship-Programm im August 2014, da es die Erwartungen letztlich nicht erfüllte. Einer der Hauptgründe war die geringe Adoption: Viele Webmaster setzten das Markup gar nicht oder falsch ein. Die technischen Hürden (rel-Attribut einbauen, Contributor-Link im Google+-Profil etc.) führten zu Fehlern. Zudem zeigte sich, dass ein Autorenbild allein nicht automatisch mehr Traffic bedeutet – nach dem anfänglichen Hype ließ die Aufmerksamkeit der Nutzer für die Autorenbilder deutlich nach. Kurz gesagt: Der erhoffte Durchbruch blieb aus, und Google zog den Stecker.
Ist Google Authorship heute noch relevant? – Direkt in den Suchergebnissen werden Autoreninfos aktuell nicht mehr angezeigt. Dennoch ist die Autorenautorität weiterhin ein Thema in der Suchmaschinenoptimierung. Google bewertet Inhalte zunehmend nach ihrer Qualität und Vertrauenswürdigkeit. Klare Angaben zum Autor (mit Bio, Foto und Kontaktmöglichkeit) auf einer Website können Vertrauen bei Nutzern aufbauen und indirekt zu besseren Nutzersignalen führen. In den Quality Rater Guidelines von Google spielt die Reputation des Autors (E-E-A-T) eine wichtige Rolle. Es lohnt sich also, auf der eigenen Website einen Autorenbereich einzurichten und jeden Beitrag einem echten Menschen zuzuordnen.
Praxis-Tipps: Autorenautorität stärken
Auch ohne offizielles Authorship-Feature kannst du die Idee dahinter für dich nutzen:
- Autorenseite anlegen: Erstelle für jeden Content-Ersteller eine Profilseite mit Foto, Hintergrundinfos, Fachkenntnissen und allen Beiträgen des Autors. Diese Seite kann als Vertrauenssignal dienen und erhöht die Transparenz.
- Strukturierte Daten nutzen: Implementiere im HTML-Markup (Schema.org) Autor-Informationen (z. B.
author
-Attribut im Artikel-Markup). Suchmaschinen erhalten so maschinenlesbare Angaben zum Verfasser, was im Rahmen von strukturierten Daten und Rich Results (z. B. Artikel-Snippets) hilfreich sein kann. Zwar garantiert das kein Autorenfoto in der Google-Suche, aber es passt zur Best Practice für semantisches SEO (siehe auch: Strukturierte Daten (Schema.org)). - Expertise zeigen: Publiziere regelmäßige Fachartikel in deinem Thema und beantworte häufige Fragen. Wenn deine Inhalte von hoher Qualität sind und oft geteilt oder zitiert werden, steigert das deine Autoren-Reputation über die Website hinaus. Gastbeiträge auf renommierten Seiten oder Branchen-Zertifizierungen können ebenfalls helfen, dich als Experten zu positionieren.
Fazit: Google Authorship als Feature mag Geschichte sein, aber die dahinterstehende Strategie – vertrauenswürdige Autoren hervorheben – ist aktueller denn je. Durch authentische, gut kenntlich gemachte Autorenschaft kannst du dich positiv von anonymen Konkurrenz-Inhalten abheben. Nutze also die Chance, deiner Marke ein Gesicht zu geben!

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Alexander Hacke, Inhaber