Above the Fold

Was bedeutet "Above the Fold"?

Above the Fold bezeichnet im Webdesign den Bereich einer Webseite, den Besucher sofort sehen, ohne scrollen zu müssen. Es ist gewissermaßen das digitale Schaufenster einer Seite – die Inhalte, die auf den ersten Blick ins Auge fallen. In diesem oben sichtbaren Abschnitt werden idealerweise die wichtigsten Informationen platziert, um Nutzer zum Verbleib auf der Seite zu motivieren.

Ursprung und Bedeutung im Webdesign

In der klassischen Zeitungswelt bezeichnete “above the fold” den Teil der Titelseite oberhalb des Falzes – also die obere Zeitungshälfte, die ohne Umblättern sichtbar war. Dieser sichtbare Bereich zeigte die wichtigsten Schlagzeilen und Fotos, um Leser zum Kauf der Zeitung zu bewegen. Heute verwendet man den Begriff vor allem im Webdesign und der User Experience (UX) für den direkt sichtbaren Bereich einer Website ohne Scrollen.

Allerdings ist „der Fold“ im Webdesign kein fest definierter Pixelwert. Je nach Bildschirmgröße und Gerät (Desktop, Tablet, Smartphone) sehen Nutzer unterschiedlich viel Inhalt, bevor sie scrollen. Es gibt also keinen einheitlichen Pixelpunkt, ab dem below the fold beginnt. Daher sollte man wichtige Inhalte möglichst weit oben platzieren – aber ohne sich auf eine starre Höhe festzulegen.

Warum ist Above the Fold wichtig für UX und SEO?

Nutzer schenken dem oberen Seitenbereich besonders viel Aufmerksamkeit. Studien zeigen, dass etwa 57 % der Betrachtungszeit auf Inhalte oberhalb des Seitenabbruchs entfallen. Viele Besucher scrollen zwar weiter nach unten, dennoch nimmt die Aufmerksamkeit mit jeder weiteren Bildschirmlänge deutlich ab. Ein ansprechend gestalteter Above-the-Fold-Bereich kann daher sofort Interesse wecken und dazu beitragen, dass Nutzer länger auf der Seite bleiben.

Befinden sich relevante Informationen und klare Botschaften sofort oben, springen weniger Besucher direkt wieder ab – die Absprungrate sinkt entsprechend. Umgekehrt kann ein überfrachteter oder inhaltsleerer erster Bildschirm dazu führen, dass Nutzer die Seite frustriert verlassen. Auch für Conversions (z. B. Anfragen oder Käufe) spielt der Above-the-Fold-Bereich eine große Rolle. Ein gut platzierter Call-to-Action-Button im sichtbaren oberen Bereich erhöht die Chance, dass Besucher die gewünschte Aktion ausführen. Gerade auf einer Landing Page wird deshalb häufig das zentrale Angebot samt CTA direkt ganz oben präsentiert.

Auch aus Sicht der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist der sichtbare Seitenbereich bedeutsam. Google bewertet es positiv, wenn Nutzer sofort nützlichen Inhalt oben auf der Seite sehen und nicht erst an Werbebannern vorbei scrollen müssen. Im Jahr 2012 führte Google ein sogenanntes Page-Layout-Update ein, das Websites mit übermäßig viel Werbung oberhalb des Seiteninhalts im Ranking abwertet. Zu viel Reklame oben stört laut Google das Nutzererlebnis und wird daher negativ beurteilt. Webseiten sollten also ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Content und Anzeigen halten – besonders im zuerst sichtbaren Bereich.

Best Practices und Beispiele

Häufige Missverständnisse

Alexander Hacke - Webdesigner

Sie möchten Above-the-Fold-Inhalte gezielt für mehr Conversions gestalten? Kontaktieren Sie mich – ich unterstütze Sie gerne dabei.

Alexander Hacke, Inhaber

Kontakt aufnehmen 06182 8958560‬