Social Signals

Was sind Social Signals?

Social Signals sind Kennzahlen und Aktivitäten aus sozialen Netzwerken, die die Interaktionen mit Ihrer Marke oder Ihren Inhalten widerspiegeln. Dazu zählen beispielsweise Likes, Shares, Kommentare, Retweets, Pins und alle ähnlichen Aktionen auf Plattformen wie Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, Pinterest usw. Wenn etwa ein Blog-Artikel von Ihnen 100 Mal bei Facebook geteilt und 50 Mal gelikt wurde, spricht man von starken Social Signals für diesen Inhalt. Im Grunde zeigen Social Signals an, wie populär oder relevant ein Inhalt in Social Media ist. In der SEO-Branche wurde und wird oft diskutiert, ob und wie diese Signale das Ranking bei Google beeinflussen. Unabhängig davon sind Social Signals aber zunächst mal ein Indikator für Reichweite und Resonanz: Ein Beitrag, der viral geht, hat hohe Social Signals. Auch Markenerwähnungen (Mentions) und Follower-Zahlen werden manchmal als Social Signal betrachtet, da sie die Online-Präsenz einer Marke abbilden.

Einfluss von Social Signals auf SEO – Mythos oder Wahrheit?

Hier lohnt ein Blick auf die Position von Google: Offiziell zählen Social Signals nicht zu den direkten Rankingfaktoren. Google nutzt (nach eigener Aussage) weder die Anzahl Ihrer Facebook-Likes noch die Menge Ihrer Twitter-Follower, um das Ranking Ihrer Website zu bestimmen. Diese Aussage wurde schon vor Jahren von Matt Cutts (ehemaliger Google-Ingenieur) gemacht und seither mehrfach bekräftigt. Aber – die Sache hat Nuancen. Zahlreiche Studien zeigen, dass Seiten mit vielen Social Shares häufig auch gute Rankings haben. Wie passt das zusammen? Die Erklärung: Korrelation, nicht Kausalität. Wenn ein Inhalt exzellent ist, wird er einerseits häufiger in sozialen Medien geteilt und erhält andererseits mehr Backlinks – und Backlinks sind ein wichtiger Rankingfaktor. Zudem bringen Social Shares direkten Traffic, wodurch mehr Leute den Inhalt sehen und ggf. verlinken. Anders gesagt: Social Signals können indirekt das Ranking positiv beeinflussen, indem sie zu mehr Sichtbarkeit und Verlinkungen führen. Aus meiner Erfahrung in Projekten sehe ich genau das: Ein Blogpost, der z.B. tausendfach getwittert wurde, hat oft Wochen später auch deutlich mehr hochwertige Backlinks – und rankt schließlich besser.

Kleine Anmerkung: Andere Suchmaschinen wie Bing ließen durchblicken, dass sie Social Signals in gewissem Maße berücksichtigen. Bei Google hingegen dürfen wir annehmen, dass ein „Like“ an sich keinen Algorithmus-Score erhöht. Trotzdem sind Social Media und SEO keine Gegner, sondern Partner – dazu gleich mehr.

Vorteile von Social Signals fürs Online-Marketing

Tipps: So nutzen Sie Social Signals effektiv

Häufige Fragen zu Social Signals

Nach allem, was Google kommuniziert hat: Ja, wirklich gar nicht – zumindest nicht direkt. Google kann zwar die meisten öffentlichen Social-Media-Daten theoretisch sehen (zumindest was indexierbar ist), aber sie betonen, dass solche Zahlen zu leicht manipulierbar und volatil sind. Ein Post kann heute 1000 Likes haben und morgen der Account gelöscht werden – kein verlässliches Signal. Zudem sind viele Profile privat oder Inhalte hinter Logins (z.B. in Facebook-Gruppen). Google verlässt sich daher auf robustere Faktoren wie Backlinks und Onpage-Inhalte. Dennoch bedeutet „nicht direkt“ nicht „irrelevant“. Indirekte Effekte haben wir oben ausführlich besprochen: Content, der viral geht, erzielt oft andere Vorteile, die Google sehr wohl bewertet (mehr Traffic, mehr Links, Markenbekanntheit). Aber wenn Sie Google-Mitarbeiter fragen, wird die Antwort klar sein: Facebook-Likes oder Instagram-Follower fließen nicht 1:1 in den Algorithmus ein.

Auf jeden Fall! SEO ist nur ein Teil des Online-Marketing-Puzzles. Social Media Marketing ist ein eigenständiger Kanal mit riesigem Potenzial. Über soziale Netzwerke können Sie Kundenbindung aufbauen, direktes Feedback bekommen, Ihre Marke „ein Gesicht geben“ und natürlich Traffic generieren. Viele vor allem jüngere Nutzer entdecken Inhalte zuerst über Social Media und gar nicht über Google. Außerdem kann eine starke Social-Media-Präsenz Ihre SEO-Bemühungen unterstützen, wie wir gesehen haben. Stellen Sie sich vor, Sie veröffentlichen einen fantastischen Ratgeberartikel: Wenn Sie den nur auf Ihrer Website lassen und warten, bis Google ihn findet und rankt, verschenken Sie initialen Schwung. Teilen Sie ihn stattdessen auf allen Kanälen, ziehen Sie Besucher drauf, bekommen Sie vielleicht erste Kommentare – all das belebt den Content. Suchmaschinen merken übrigens auch, wenn plötzlich viel direkter Traffic oder Brand-Suchen nach einem Thema kommen, was indirekt Interesse signalisiert. Kurzum, auch ohne direkten Ranking-Boost lohnt Social Media. Es bringt Kunden und kann einen Wettbewerbsvorteil schaffen. Zudem: Sie diversifizieren Ihre Traffic-Quellen – falls Google-Updates mal Schwankungen bringen, haben Sie noch die Social Audience als Stütze.

Hier gibt es kein „muss“. Google selbst behandelt keine Plattform bevorzugt. Wichtig ist eher: Wo hält sich Ihre Zielgruppe auf? Für ein B2B-Unternehmen können LinkedIn und Twitter (X) sehr wertvoll sein, da dort Fach-Content geteilt wird. Für Mode, Food oder Lifestyle eher Instagram, Pinterest oder TikTok – auch wenn letztere weniger direkte Links bringen, sorgen sie für Brand-Aufmerksamkeit. YouTube sollte nicht vergessen werden: Als Google-Tochter und zweitgrößte Suchmaschine ist YouTube sowohl Social- als auch Search-Plattform. Ein nützliches YouTube-Video kann sowohl Social Signals (Likes, Abos) abgreifen als auch in der Google-Websuche prominent ranken (Videos werden oft auf der ersten Seite eingeblendet). Wenn wir strikt auf SEO schauen, sind Plattformen hilfreich, die öffentlich indexierbar sind – etwa Twitter (X) oder Pinterest; Facebook hingegen ist großteils geschlossen. Aber wie gesagt, der indirekte Effekt kann auch von geschlossenen Netzwerken kommen. Mein Rat: Konzentrieren Sie sich auf 1–3 Plattformen, wo Ihre Wunschkunden aktiv sind, statt überall halbherzig präsent zu sein. Gute Inhalte finden dann ihren Weg.

Alexander Hacke - Webdesigner

Gerne unterstütze ich Sie dabei, die Social Signals für Ihre Website zu steigern und Social Media optimal für Ihr Marketing einzusetzen – kontaktieren Sie mich für eine persönliche Beratung.

Alexander Hacke, Inhaber

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