SERP

Was ist eine SERP?

SERP steht für Search Engine Results Page, auf Deutsch die Suchergebnisseite einer Suchmaschine. Immer wenn Sie bei Google, Bing & Co. eine Anfrage eingeben, erhalten Sie als Antwort eine SERP – also die Liste der Ergebnisse zu Ihrem Suchbegriff. Eine typische Google-SERP besteht aus 10 organischen Suchergebnissen (auch „blaue Links“ genannt) plus diversen Sonderelementen, je nach Suche. Auch bezahlte Anzeigen (Google Ads) können oberhalb oder unterhalb der organischen Resultate erscheinen.

Auf einer SERP finden Sie zum Beispiel folgende Bestandteile:

• Organische Ergebnisse: Das sind die klassischen Suchtreffer, die Google anhand seiner Rangfolge präsentiert. Jeder Treffer enthält den Seitentitel (blau und anklickbar), die URL bzw. den Pfad und einen Snippet – also einen kurzen Beschreibungstext, der den Inhalt der Seite zusammenfasst. Dieses Snippet entstammt oft der Meta Description oder einem Ausschnitt des Seiteninhalts.
• SEA-Anzeigen: Dies sind die mit Anzeige gekennzeichneten Ergebnisse, die Unternehmen über Suchmaschinen-Marketing (SEM) gebucht haben. Sie stehen meist ganz oben oder unten auf der SERP und sehen den organischen Treffern ähnlich, sind aber bezahlt.
• Spezielle Boxen: Google blendet je nach Suchanfrage zusätzliche Infos ein. Beispiele sind das Featured Snippet (eine Box, die eine direkte Antwort auf die Frage liefert, oft ganz oben), das Knowledge Panel (rechts erscheinender Infokasten, z. B. bei Personen oder Unternehmen), das Local Pack mit Karten und lokalen Treffern (bei lokalen Suchen), Bilderkarussells, Videovorschauen, „Ähnliche Fragen“-Dropdowns und mehr. Diese Elemente bereichern die SERP und können dem Nutzer sofort Antworten oder weiterführende Optionen bieten.
• Weitere Ergebnisseiten: Am Ende einer SERP gibt es die Navigation zu Seite 2, 3 usw. Standardmäßig zeigt Google 10 Ergebnisse pro Seite an (manchmal auch 8 oder 12, das variiert geringfügig). Nur ein sehr kleiner Teil der Nutzer klickt jedoch auf die Folgeseiten – die allermeisten bleiben auf der ersten Ergebnisseite.

Bedeutung der SERP-Position für SEO

Für Websites und SEOs ist die SERP besonders deshalb wichtig, weil hier der Wettbewerb um Sichtbarkeit stattfindet. Ihr Ranking auf der SERP – also ob Ihre Seite auf Platz 1 steht, auf Platz 5 oder auf Seite 2 – hat einen direkten Einfluss darauf, wie viele Besucher Sie erhalten. Studien zeigen, dass die ersten Ergebnisse sehr viel mehr Klicks bekommen als die unteren: Ergebnisse auf Seite 1 erhalten über 99 % aller Klicks, Seite 2 und folgende spielen kaum noch eine Rolle. Besonders die Top-3-Positionen räumen einen Großteil des Traffics ab. Zudem genießen Webseiten, die auf den vorderen Plätzen stehen, oft mehr Vertrauen bei den Nutzern – man assoziiert die hohe Position mit hoher Relevanz und Qualität.

Aus SEO-Sicht lautet das primäre Ziel daher: mit relevanten Suchbegriffen auf der ersten SERP erscheinen, idealerweise ganz oben. Alles, was wir an Suchmaschinenoptimierung tun (von OnPage-Verbesserungen bis Backlink-Aufbau), zielt letztlich darauf ab, unsere Seite auf der SERP nach vorne zu bringen. Dabei geht es nicht nur um das Ranking, sondern auch um die Darstellung: Ein auffälliges, ansprechendes Snippet kann die Klickrate erhöhen, auch wenn man „nur“ auf Platz 5 steht. Deshalb gehören Dinge wie der Title-Tag und die Meta Description zu den wichtigen Stellschrauben – sie beeinflussen, wie attraktiv Ihr Eintrag auf der SERP aussieht.

Man spricht im Zusammenhang mit SERPs auch von „Sichtbarkeit“ und „Klickrate (CTR)“. Sichtbarkeit meint, zu wie vielen relevanten Keywords Ihre Website in den Top-Ergebnissen auftaucht. Die Klickrate drückt aus, welcher Prozentsatz der Nutzer, die die SERP sehen, tatsächlich auf Ihr Ergebnis klicken. Beide Faktoren zusammengenommen bestimmen, wie viel Traffic Sie über Suchmaschinen erhalten.

Veränderungen und Vielfalt der SERP

Die Gestaltung der Google-Suchergebnisseite hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Früher waren SERPs überwiegend einfache Listen von 10 blauen Links. Heute sind sie deutlich vielfältiger: Bilder, Videos, Karten, News-Kästen – Google versucht, für jede Suchanfrage das passendste Format zu liefern. Für die SEO-Praxis bedeutet das: Man sollte nicht nur auf klassische Rankings schielen, sondern auch Chancen in anderen SERP-Elementen nutzen. Zum Beispiel kann es ein Ziel sein, ein Featured Snippet zu ergattern (Position 0, ganz oben in einem hervorgehobenen Kasten). Oder für lokale Unternehmen ist wichtig, im Google-Local-Pack (Kartenresultate) aufzutauchen. Diese Positionen erfordern teils spezielle Optimierungen (etwa strukturierte Daten für Featured Snippets oder ein gepflegtes Google Business Profil für lokale Ergebnisse).

Zudem testet Google immer wieder neue Darstellungsformen. Mal werden FAQ-Dropdowns unter den Treffern angezeigt, mal rücken Bilder zwischen die Ergebnisse, mal gibt es direkte Antwortboxen (z. B. bei Rechenfragen oder Wetteranfragen). Als Seitenbetreiber sollte man diese Entwicklungen im Blick behalten. SEO hört nicht beim blauen Link auf – es geht darum, möglichst prominent und hilfreich auf der SERP vertreten zu sein.

Ein weiterer Aspekt ist die Personalisierung: Je nach Standort, Suchverlauf oder Gerät (mobil/desktop) kann die SERP leicht variieren. Auch das sollte man bedenken, wenn man die Position seiner Seite beurteilt. Tools und die Search Console geben meist einen Durchschnittswert wieder.

Zusammengefasst: Die SERP ist der „Schauplatz“, auf dem sich entscheidet, welche Website den Klick des Nutzers erhält. Wer es versteht, seine Seite nicht nur auf gute Positionen zu bringen, sondern auch mit überzeugenden Snippets herauszustechen, hat im Online-Marketing einen großen Vorteil. Letztlich wollen Sie auf der Suchergebnisseite genau dort erscheinen, wo Ihre Kunden hinschauen – und ihnen dann ein Ergebnis präsentieren, das zum Klick einlädt.