Ranch-Style-Content

Was ist Ranch-Style-Content?

Ranch-Style-Content (auch Ranch-Style-SEO genannt) ist ein relativ neuer Ansatz in der Content-Erstellung und Suchmaschinenoptimierung. Der Begriff wurde 2023/2024 vom SEO-Experten Bernard Huang geprägt, als Gegenmodell zum klassischen Skyscraper Content. Die Idee: Statt einen einzigen extrem ausführlichen Artikel zu schreiben, der wie ein Hochhaus alle Aspekte eines Themas abdeckt (Skyscraper-Methode), erstellt man lieber mehrere kleinere, fokussierte Beiträge – vergleichbar mit den vielen einzelnen Gebäuden auf einer Ranch. Jeder dieser Beiträge behandelt ein eng umrissenes Unterthema des großen Oberthemas. Zusammengenommen entsteht so eine Content-Landschaft, die das Thema ganzheitlich, aber in aufgeteilten Häppchen abdeckt.

Ein zentrales Merkmal von Ranch-Style-Content ist die Orientierung an spezifischen Suchanfragen (Longtail-Keywords). Jeder Teilbeitrag zielt auf eine konkrete Fragestellung oder Bedürfnis der Nutzer ab, anstatt alles in einem Text zu vermengen. So kann man sehr granulare, zielgerichtete Inhalte liefern, die genau das jeweilige Thema treffen. Gleichzeitig legt dieser Ansatz großen Wert auf E-E-A-T – also darauf, eigene Erfahrungen und Expertise einfließen zu lassen. Anstatt oberflächliche Allgemeinplätze abzuliefern, soll jeder Ranch-Style-Artikel tiefe Einblicke oder praxisnahe Tipps bieten, idealerweise gestützt durch persönliche Erfahrungen, Studien oder Fachwissen. Google belohnt solche First-Hand-Experience-Inhalte zunehmend mit besseren Rankings, während rein generische 08/15-Texte es schwerer haben.

Ranch-Style vs. Skyscraper: Vor- und Nachteile

Warum überhaupt dieser „Ranch“-Ansatz? In der SEO-Welt galten lange umfangreiche Skyscraper-Artikel als Königsweg: Möglichst alles zu einem Thema in einem ultimativen Guide behandeln. Inzwischen stößt diese Methode an Grenzen. Gründe:

Vorteile von Ranch-Style-Content

Natürlich hat Ranch-Style-Content nicht nur Sonnenseiten. Ein Nachteil ist der höhere Aufwand: Mehrere Artikel zu schreiben und aktuell zu halten bedeutet mehr Arbeit, als einen einzigen zu pflegen. Zudem geben einige SEO-Profis zu bedenken, dass holistische Seiten – also sehr umfassende Inhalte – weiterhin gut funktionieren und von Google als solche erkannt werden. In manchen Fällen kann ein ausführlicher Leitfaden sinnvoller sein, etwa wenn die Themen doch stark zusammenhängen oder die Nutzer lieber alles auf einer Seite haben. Die Strategie sollte also vom Einzelfall abhängen: Wie umfangreich ist das Oberthema? Gibt es viele unterscheidbare Unterfragen (die separate Beiträge rechtfertigen)? Und wie sieht die Konkurrenz aus? Es kann z. B. klug sein, zunächst mit einem großen Überblicksartikel zu starten und bei Bedarf später in Ranch-Manier zu spezialisieren – oder umgekehrt.

Beispiel: Angenommen, Sie betreiben einen Blog über Gartenarbeit. Ein Skyscraper-Ansatz wäre ein Mega-Artikel „Der ultimative Ratgeber für Gartenpflege“ mit allen möglichen Unterpunkten (Rasen, Hecken, Blumen, Gemüse etc.). Im Ranch-Style würden Sie stattdessen für jedes Thema einen eigenen Beitrag schreiben: „Rasen pflegen im Sommer“, „Hecken richtig schneiden“, „Gemüsegarten anlegen – Schritt für Schritt“ usw., alle miteinander vernetzt. So holen Sie die Leser punktgenau bei ihrem Anliegen ab.

Fazit: Für wen eignet sich Ranch-Style-Content?

Ranch-Style-Content ist besonders dann interessant, wenn Sie ein großes Themengebiet haben, das sich in viele Facetten gliedern lässt – und Sie die Autorität in diesem Themenkomplex aufbauen wollen. Durch die breite Abdeckung in spezialisierten Beiträgen signalisieren Sie Google und Nutzern: „Hier gibt es Expertenwissen zu allen Aspekten von X.“ Dieser Ansatz passt gut in langfristige Content-Strategien, etwa beim Aufbau eines Knowledge-Hubs oder einer Ressourcenbibliothek. Er ergänzt sich auch prima mit klassischen Pillar Pages: Eine zentrale Übersichtsseite verlinkt auf die Ranch-Style-Beiträge (ähnlich wie bei einem Content-Cluster).

Wer schnell ranken will oder begrenzte Ressourcen hat, wird hingegen manchmal mit gezielten Einzel-Artikeln (oder einem starken Skyscraper) schneller ans Ziel kommen. Im Idealfall kombiniert man das Beste aus beiden Welten: Fundament und viele Häuschen. Wichtig ist, immer den Nutzermehrwert im Auge zu behalten. Ranch-Style funktioniert nur, wenn die aufgeteilten Inhalte wirklich Tiefe bieten und nicht bloß aus dünnen Textstücken bestehen – sonst läuft man Gefahr, Thin Content zu produzieren. Jeder Teil der Ranch sollte für sich überzeugen.

Alexander Hacke - Webdesigner

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Alexander Hacke, Inhaber

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