nosnippet / max-snippet
Was bedeuten nosnippet und max-snippet?
Die Begriffe nosnippet und max-snippet stammen aus dem Bereich der Meta-Robots-Tags. Es handelt sich um Anweisungen, mit denen Website-Betreiber steuern können, wie viel Text Google als Snippet in den Suchergebnissen anzeigen darf. Ein Snippet ist der kurze Beschreibungstext unter dem Titel eines Suchergebnisses – häufig aus der Meta Description oder dem Seiteninhalt generiert.
- nosnippet: Diese Direktive teilt Suchmaschinen mit, dass gar kein Textauszug der Seite in den Suchergebnissen erscheinen soll. Google und andere Crawler zeigen dann nur den Titel und die URL an, ohne Beschreibungstext. Auch Video-Vorschauen werden unterdrückt, wenn nosnippet gesetzt ist.
- max-snippet: Mit dieser Anweisung kann man die maximale Länge des angezeigten Snippets festlegen. Zum Beispiel bewirkt
max-snippet:50
, dass Google höchstens 50 Zeichen als Beschreibungstext anzeigt. Alles darüber hinaus wird abgeschnitten. Website-Betreiber können so die Größe ihres Suchergebnis-Ausschnitts begrenzen.
Beide Einstellungen werden im <meta name="robots" content="...">
-Tag im HTML-Header einer Seite oder via HTTP-Header (X-Robots-Tag) angegeben. Wichtig: Sie beeinflussen nur die Darstellung des Snippets, nicht das Indexieren an sich.
Einsatzgebiete: Wann nutzt man nosnippet oder max-snippet?
nosnippet wird in der Praxis relativ selten verwendet – aber es gibt Fälle, in denen es sinnvoll ist. Ein typisches Beispiel sind Seiten, deren Inhalt nicht vorab preisgegeben werden soll. Das traf etwa auf Songtext-Portale zu: Google zeigte früher komplette Liedtexte als Featured Snippet direkt in der Suche, wodurch die Nutzer gar nicht mehr auf die Website klicken mussten. Durch nosnippet
können solche Seiten verhindern, dass ihr kompletter Text in den Suchergebnissen erscheint. Auch bei sehr kurzen Seiten (z. B. einem Login-Formular) könnte ein Snippet überflüssig sein – hier wählt man mit nosnippet bewusst eine reduzierte Anzeige.
max-snippet ist eine feinere Einstellung. Sie kommt zum Einsatz, wenn man zwar ein Snippet möchte, dieses aber kontrollieren will. Beispiele: Ihre Meta Description ist aus gutem Grund kurz und prägnant – mit max-snippet:80
stellen Sie sicher, dass Google nicht plötzlich doch einen längeren Ausschnitt aus dem Seiteninhalt anzeigt. Oder Ihre Seite enthält am Anfang rechtliche Hinweise, die nicht im Snippet erscheinen sollen; mit einem begrenzten Snippet stellen Sie sicher, dass nur der relevante Teil gezeigt wird. max-snippet gibt Ihnen also etwas Kontrolle über die Textmenge, die Nutzer in Google von Ihrer Seite zu sehen bekommen.
Im Oktober 2019 hat Google max-snippet neu eingeführt – zusammen mit verwandten Direktiven wie max-image-preview (für die Größe von Vorschaubildern) und dem HTML-Attribut data-nosnippet
. Letzteres erlaubt es, bestimmte Bereiche im HTML-Code von der Snippet-Erstellung auszunehmen, ohne die ganze Seite zu blockieren. Diese Erweiterungen kamen als Reaktion auf Wünsche von Publishern, bessere Kontrolle über die Darstellung ihrer Inhalte in der Suche zu haben.
Wichtige Hinweise & Best Practices
- Kombination mehrerer Anweisungen: Sie können nosnippet und max-snippet mit anderen Regeln kombinieren (z. B.
noindex
odernofollow
). Beachten Sie jedoch, dass nosnippet immer vorrangig ist. Wenn Sie also sowohl nosnippet als auchmax-snippet:50
setzen, wird trotzdem kein Snippet angezeigt – nosnippet „überstimmt“ die Längenangabe. - Auswirkungen auf Klickrate: Überlegen Sie genau, bevor Sie nosnippet einsetzen. Ein ansprechendes Snippet liefert Nutzern wertvolle Infos und erhöht die Click-Through-Rate. Fehlt der Beschreibungstext, sehen die Suchenden nur noch den Titel und eventuell einen Hinweis wie „Für diese Seite sind keine Informationen verfügbar“ – viele Nutzer klicken dann unsicher weiter. Nosnippet kann also Ihre Klickrate senken. Nutzen Sie es vor allem dort, wo ein Snippet wirklich schaden würde (etwa weil es die komplette Antwort vorwegnimmt).
- max-snippet dosiert einsetzen: Mit einer Längenbegrenzung können Sie z. B. verhindern, dass unwichtige oder irreführende Textteile in den Suchergebnissen auftauchen. Doch auch hier gilt: Ein zu knappes Snippet könnte Neugierde wecken – oder den Nutzer mangels Info abschrecken. Finden Sie einen Mittelweg und testen Sie, wie sich die Änderung auf Ihre Zugriffe auswirkt.
- Technische Umsetzung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Meta-Tag korrekt implementiert ist. Beispiel für 150 Zeichen Snippet-Limit:
<meta name="robots" content="max-snippet:150, max-image-preview:large">
. Bei Bedarf können Sie diese Angaben auch auf einzelne Bots beschränken (etwa mit<meta name="googlebot" content="...">
nur für Google). Prüfen Sie nach Änderungen Ihr Suchergebnis mit der Google-Suche oder Tools, um sicherzugehen, dass alles wie gewünscht erscheint.
Fazit: nosnippet und max-snippet geben Ihnen als Seitenbetreiber mehr Kontrolle über Ihre Snippets in der Google-Suche. Richtig eingesetzt, können Sie damit unerwünschte Texte in der Ergebnisanzeige vermeiden oder die Länge der Beschreibung gezielt steuern. In den meisten Fällen genügt eine gute Meta Description, um ein optimales Snippet zu erhalten. Doch wenn Ihre Inhalte speziell sind (z. B. vollständige Antworten, die Sie nicht kostenlos preisgeben möchten), bieten diese Meta-Tags ein nützliches Feintuning.

Möchten Sie die Darstellung Ihrer Website in den Google-Ergebnissen gezielt steuern? Kontaktieren Sie mich – ich unterstütze Sie gerne dabei.
Alexander Hacke, Inhaber