Für nahezu alle, die ein konkretes Ziel verfolgen! Am offensichtlichsten profitieren Online-Shops (mehr Verkäufe) oder B2B-Websites (mehr Kontaktanfragen/Leads). Aber auch Blogs können mittels CRO mehr Newsletter-Abos erzielen oder Landing Pages mehr Downloads. Grundvoraussetzung ist, dass genügend Traffic vorhanden ist – denn ohne ausreichend Besucher sind aussagekräftige Tests schwierig. Als Faustregel sollten pro A/B-Testvariante wenigstens ein paar Hundert Conversions anfallen, damit man statistisch valide Ergebnisse bekommt.
Conversion-Rate-Optimierung (CRO)
Was bedeutet Conversion-Rate-Optimierung?
Conversion-Rate-Optimierung (abgekürzt CRO) bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, einen höheren Prozentsatz Ihrer Website-Besucher in eine gewünschte Aktion zu überführen. Diese Conversion kann je nach Ziel unterschiedlich sein – zum Beispiel ein Kauf in einem Online-Shop, das Ausfüllen eines Kontaktformulars, das Abonnieren eines Newsletters oder ein Download. Die Conversion-Rate (Konversionsrate) selbst ist der Anteil der Besucher, der konvertiert: Haben von 1000 Besuchern 50 etwas gekauft, liegt die Rate bei 5 %. CRO fragt nun: Wie können wir diesen Anteil steigern? Durch datengestützte Änderungen an der Webseite und am Angebot soll aus möglichst vielen Besuchern tatsächlichen Kunden oder Leads werden. Das Besondere: Anders als bei Traffic-Strategien (SEO, Ads) setzt CRO am vorhandenen Traffic an – es holt also mehr Wert aus den bestehenden Besuchern heraus.
Warum lohnt sich Conversion-Rate-Optimierung?
- Mehr Umsatz/Gewinn ohne mehr Traffic: CRO ist oft der effizienteste Weg, den Ertrag einer Website zu steigern. Wenn Sie es schaffen, Ihre Conversion-Rate von z. B. 2 % auf 4 % zu erhöhen, verdoppeln Sie Ihren Umsatz – ohne auch nur einen Besucher mehr auf die Seite zu bringen. Viele Unternehmen investieren große Budgets ins Besucherwachstum, vernachlässigen aber die Konvertierung: Laut Studien wird für jeden 92 € im Schnitt nur 1 € in CRO investiert. Dabei kann eine Verbesserung der Abschlussrate einen enormen ROI bringen. Beispiel: Sie schalten Ads für 1000 € im Monat und gewinnen 100 Kunden (Conversion-Rate 5 %). Durch CRO steigern Sie die Rate auf 7,5 % – plötzlich gewinnen Sie 150 Kunden aus demselben Budget. Das sind 50 % mehr Output zum gleichen Input!
- Bessere User Experience: Conversion-Optimierung geht Hand in Hand mit der Verbesserung der Nutzererfahrung. Sie analysieren Nutzerverhalten, finden Pain Points und beseitigen Hindernisse im Kauf- oder Kontaktprozess. Das Ergebnis sind übersichtlichere Seiten, schnellere Ladezeiten, klarere Calls-to-Action – was nicht nur die Conversion erhöht, sondern alle Besucher zufriedener macht. Auch Google honoriert positive User Signals, sodass CRO indirekt SEO-Vorteile bringen kann (z. B. geringere Absprungraten, längere Verweildauer).
- Wettbewerbsvorteil: In vielen Branchen konkurrieren Unternehmen um die gleichen Besucher. Wer diese Besucher besser konvertiert, gewinnt am Ende. Angenommen, Ihr Mitbewerber und Sie haben beide 10 000 Besucher im Monat. Ihr Shop macht daraus 100 Bestellungen (1 %), der des Mitbewerbers 300 (3 %). Dieser kann mit demselben Traffic dreimal so viel Umsatz erzielen – oder sich erlauben, höhere Beträge für Werbung zu zahlen. Durch CRO verbessern Sie Ihre Kennzahlen, was langfristig zu einem echten Vorteil im Markt führt.
Wie geht man bei der CRO konkret vor?
- Datenanalyse & Research: Am Anfang steht das Verständnis, wo und warum Nutzer abspringen. Tools wie Google Analytics, Heatmaps oder Session Recordings zeigen z. B., welche Seiten hohe Ausstiegsraten haben oder wo Nutzer ins Stocken geraten. Auch User-Feedback (Umfragen, Interviews) kann wertvolle Hinweise liefern. Beispiel: Analyse zeigt, dass viele Nutzer den Warenkorb füllen, aber den Kauf nicht abschließen – hier lohnt ein Blick auf den Checkout-Prozess.
- Hypothesen aufstellen: Basierend auf den Daten formuliert man Annahmen: „Wenn wir X ändern, steigt vermutlich die Conversion, weil …“. Zum Beispiel: „Viele brechen ab, weil die Versandkosten erst am Ende sichtbar werden – wenn wir die Versandkosten früher anzeigen, fühlen sich Nutzer wohler und schließen eher ab.“ Diese Hypothese dient als Grundlage für einen Test.
- A/B-Tests durchführen: Um zu prüfen, ob eine Änderung wirklich besser ist, nutzt man A/B-Testing. Dabei wird einer Hälfte der Besucher Variante A (Original) gezeigt, der anderen Variante B (geänderte Version). Anhand statistischer Auswertung sieht man, welche Version die höhere Conversion-Rate erzielt. Im obigen Beispiel könnte Variante B die Versandkosten schon im Warenkorb anzeigen, Variante A wie bisher erst an der Kasse. Wenn B signifikant mehr Bestellungen bringt, wird die Änderung dauerhaft übernommen. Wichtig: Immer nur einzelne Faktoren testen, um klar zu wissen, was den Effekt verursacht hat.
- Umsetzen & iterieren: Nach erfolgreichen Tests implementieren Sie die Gewinner-Variante für alle Nutzer. Dann geht der Prozess weiter: Identifizieren Sie den nächsten Engpass oder die nächste Seite mit Verbesserungspotential und wiederholen Sie Analyse und Test. CRO ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Oft sind viele kleine Optimierungen im Zusammenspiel entscheidend.
Typische Handlungsfelder in der Conversion-Optimierung
- Landingpages und Call-to-Action: Sind Überschrift und Angebot klar verständlich? Finden Besucher den Call-to-Action (CTA) Button sofort? Tipp: Platzieren Sie Ihren Haupt-CTA above the fold – also im sofort sichtbaren Bereich – damit Nutzer nicht erst scrollen müssen. Die Button-Beschriftung sollte ansprechend sein (z. B. „Jetzt Beratung anfordern“ statt „Absenden“).
- Formulare vereinfachen: Formulare sind häufig Konversionsbremsen. Fragen Sie nur die nötigsten Informationen ab. Jede zusätzliche Pflichtangabe kann Absprünge verursachen. Zeigen Sie klar, wenn ein Schritt abgeschlossen ist (Fortschrittsbalken bei mehrseitigen Formularen). Und optimieren Sie die Fehlermeldungen – nichts ist frustrierender, als ein Formular wegen eines unbekannten Fehlers nicht abschicken zu können.
- Vertrauen aufbauen: Besucher konvertieren eher, wenn sie Vertrauen zu Ihrem Angebot haben. Deshalb steigert Trust-Elemente einzubinden oft die Conversion. Beispiele: Gütesiegel, Kundenbewertungen, Referenzen bekannter Kunden, sichere Zahlungslogos, Datenschutz-Hinweise. Auch eine professionelle Webdesign-Ästhetik mit konsistentem Branding lässt Ihr Unternehmen glaubwürdig erscheinen.
- Seitenladezeit und Technik: Ja, auch technische Performance ist CRO-relevant. Jede Sekunde Ladezeit kostet nach Studien etwa 7 % der Conversions. Stellen Sie sicher, dass Ihre Website schnell und auf allen Geräten reibungslos läuft. Nichts treibt Nutzer schneller weg als ein langsamer Checkout oder ein Fehler im Bestellprozess. Regel: Keep it simple! Eine klare, schnelle Seite mit guter Usability konvertiert besser als eine überladene, langsame.
- Inhalt & Angebot optimieren: Manchmal liegt es nicht (nur) an Buttons oder Farben, sondern am Angebot selbst. Ist Ihr USP deutlich kommuniziert? Treffen Sie die Customer Journey der Besucher – also liefern Sie die Infos, die sie in jeder Phase brauchen? Etwa ein FAQ-Bereich für letzte Fragen, hochwertige Produktbilder, transparente Preise und Bedingungen. All das trägt dazu bei, Unentschlossene zu überzeugen.
Häufige Fragen zu CRO
Hilfreich sind auf jeden Fall Tools: Neben Webanalyse (Google Analytics) setzen viele auf A/B-Testing-Tools wie Google Optimize (bis 2023 verfügbar), Optimizely oder VWO. Heatmap-Tools (z.B. Hotjar, Clarity) visualisieren Klick- und Scroll-Verhalten. Wenn es um sehr viel Umsatz geht, lohnt es sich auch, Conversion-Experten oder Agenturen hinzuzuziehen. Diese bringen Erfahrung mit Best Practices, Testdesign und statistischer Auswertung mit.
CRO ist oft mit kleinen Änderungen schnell wirksam (z.B. ein prägnanterer Button-Text kann sofort mehr Klicks bringen). Größere Erkenntnisse benötigen jedoch Zeit: Ein A/B-Test läuft je nach Traffic und benötigter Signifikanz oft 2–4 Wochen. Zudem ist CRO ein fortlaufender Prozess – “fertig” ist man praktisch nie. Wichtig ist, früh Low-Hanging Fruits anzugehen (etwa offensichtliche Fehler oder fehlende CTAs) und darüber hinaus ein längerfristiges Testing-Programm aufzusetzen. Die erzielten Verbesserungen summieren sich über die Zeit. Viele Unternehmen berichten, dass die größten Sprünge in den ersten 6–12 Monaten CRO-Arbeit kommen, danach aber kontinuierlich weitere Steigerungen möglich sind.

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Alexander Hacke, Inhaber