Branded Content
Was ist Branded Content?
Branded Content (auf Deutsch etwa Markeninhalte) bezeichnet Inhalte, die von einer Marke erstellt oder in Auftrag gegeben werden und dem Publikum Mehrwert bieten, statt plump Werbung zu sein. Das können unterhaltsame Videos, informative Blogbeiträge, interaktive Stories oder sogar Events sein – stets steht dabei die Markenbotschaft subtil im Hintergrund. Anders als bei klassischer Werbung zielt Branded Content darauf ab, durch Storytelling Emotionen zu wecken und das Publikum zu fesseln. Dadurch wird die Marke für Kunden erlebbar und bleibt positiv im Gedächtnis.
Warum Branded Content? –
Vorteile für Marke und Nutzer
Branded Content spielt im modernen Marketing eine wichtige Rolle, weil er Nutzer anspricht, ohne sie mit Werbung zu langweilen. Hier einige der Hauptvorteile von Branded Content:
- Höhere Aufmerksamkeit & Engagement: Gut gemachte Markeninhalte unterhalten oder informieren die Zielgruppe, sodass diese freiwillig mehr Zeit damit verbringt. Studien zeigen, dass Branded Content deutlich stärker in Erinnerung bleibt als herkömmliche Anzeigen – laut Nielsen liegt die Marken-Erinnerungsrate bei solchen Inhalten bei 86 % gegenüber 65 % bei klassischen Video-Werbespots. Nutzer beschäftigen sich also länger und intensiver mit Ihrer Botschaft.
- Vertrauensaufbau: Anstatt werbliche Versprechen zu machen, demonstriert Branded Content die Expertise und Werte einer Marke. Ein hilfreicher Ratgeber-Artikel oder ein inspirierendes Video vermitteln Kompetenz und Authentizität. Die Zielgruppe baut so eine emotionale Bindung und Vertrauen zur Marke auf, was langfristig die Kundenloyalität stärkt.
- Virales Potenzial: Besonders kreative oder bewegende Inhalte werden gern in sozialen Medien geteilt. So erhöht Branded Content die organische Reichweite einer Kampagne. Ein Beispiel: Die Getränkemarke Red Bull veröffentlichte actionreiche Extremsport-Videos (z.B. den Stratosphären-Sprung), die millionenfach geteilt wurden – die Marke gewann enorme Aufmerksamkeit, ohne klassisch zu werben.
- Bessere Markenwahrnehmung: Weil die Inhalte auf die Interessen der Nutzer zugeschnitten sind, bleibt die Markenbotschaft positiv belegt. Branded Content verbindet Unterhaltung/Mehrwert mit Ihrer Marke, was das Markenimage stärkt. Die Werbung passiert quasi nebenbei und wird vom Publikum nicht als störend empfunden.
Kurz gesagt: Branded Content ermöglicht es Unternehmen, ihre Geschichte und Werte auf kreative Weise zu vermitteln. Statt Anzeigen zu schalten, schafft man Erlebnisse oder hilfreiche Informationen, die freiwillig konsumiert werden – ein enormer Vorteil in Zeiten von Werbeblindheit.
Formen und Beispiele von Branded Content
Branded Content kann in verschiedensten Formaten und Kanälen auftreten. Wichtig ist, dass er zum Markenkern und zur Zielgruppe passt. Einige gängige Formen mit Beispielen:
- Storytelling-Videos: Ein Kurzfilm oder Doku, präsentiert von der Marke. Beispiel: Ein Outdoor-Ausrüster produziert einen inspirierenden Kurzfilm über Bergsteiger – Logo der Marke nur am Rande sichtbar, aber die Werte (Abenteuer, Freiheit) werden transportiert.
- Sponsored Articles (Native Advertising): Ein redaktioneller Artikel in einem Online-Magazin, der von der Marke in Auftrag gegeben wurde. Er bietet nützliche Infos zum Thema, bei dem die Marke eine Rolle spielt. Beispiel: Eine Versicherung sponsert einen Zeitungsartikel „10 Tipps für sicheres Reisen“ – erwähnt wird nebenbei, welche Versicherungen helfen (Brand wird unaufdringlich eingebunden).
- Microsites & Blogs: Eigene Content-Plattformen der Marke, die regelmäßige Beiträge liefern. Beispiel: Coca-Cola betrieb mit „Coke Journey“ einen Unternehmensblog mit Geschichten rund um Lifestyle und Gesellschaft, statt nur über Getränke zu reden.
- Social Media Aktionen: Interaktive Kampagnen, Hashtag-Challenges oder Webserien auf YouTube/Instagram, die von der Marke initiiert sind. Hier steht der Unterhaltungswert im Vordergrund, die Marke fungiert als Absender.
- Events & Sponsoring: Reale oder virtuelle Events, die von der Marke veranstaltet werden. Beispiel: Ein Automobilhersteller organisiert ein kostenloses Musikfestival (Branding vor Ort präsent, aber Hauptgrund für Besucher ist das Erlebnis).
Diese Beispiele verdeutlichen, dass Branded Content weit mehr ist als ein Werbebanner: Es geht um Inhalte, die man freiwillig konsumiert. Wichtig ist die Qualität: Der Content muss so gut sein, dass er für sich genommen überzeugt – die Marke profitiert dann automatisch von der positiven Assoziation.
Abgrenzung:
Branded Content vs. Content Marketing
Branded Content ist eng verwandt mit Content-Marketing, es gibt jedoch feine Unterschiede. Content-Marketing umfasst generell alle Inhalte, die Mehrwert bieten und indirekt Marketingziele verfolgen (Blogposts, Whitepaper, Infografiken etc. im eigenen Kanal, oft SEO-getrieben). Branded Content wird häufig für kampagnenartige, kreative Inhalte verwendet, oft in Zusammenarbeit mit Medienplattformen oder als einmalige „Highlights“ (z.B. virale Videos, große Storys). Der Übergang ist fließend – im Grunde ist Branded Content eine spezielle Form des Content-Marketings mit starkem Fokus auf Brand Story und Emotionalität. Beide Ansätze teilen das Prinzip, Nutzer zuerst mit Inhalt zu überzeugen und erst sekundär Werbung zu machen.
Ist Branded Content bezahlte Werbung? Ja und nein. Branded Content wird meist von der Marke bezahlt oder produziert, ist also in dem Sinne Werbung. Allerdings muss er als solcher gekennzeichnet werden (z.B. „Sponsored Post“), wenn er auf externen Plattformen erscheint. Der große Unterschied zur klassischen Werbung ist jedoch die Machart: Es wird nicht offensiv ein Produkt angepriesen, sondern die Marke tritt als Geschichtenerzähler oder Experte auf. Dadurch fühlt es sich für die Konsumenten nicht wie Werbung an, sondern eher wie ein normaler Inhalt. Genau das macht es so effektiv.
Branded Content erfolgreich einsetzen
Damit Branded Content wirkt, hier einige Best Practices:
- Kennt eure Zielgruppe: Der Inhalt muss auf die Interessen und Bedürfnisse der angepeilten Zuschauer zugeschnitten sein. Was möchte meine Community wirklich sehen oder wissen? Nur relevanter Content wird gern konsumiert und geteilt.
- Qualität vor Promotion: Investieren Sie in gute Storys, professionelle Umsetzung und ggf. prominente Partner. Halbherziger Content schadet eher der Marke. Ein brillantes Video oder ein gut recherchierter Artikel haben hingegen langfristigen Wert.
- Soft Branding: Das Markenlogo oder Produkt darf vorkommen, aber dezent. Die Geschichte steht im Vordergrund. Die Faustregel: Wenn man das Logo entfernen würde, müsste der Inhalt immer noch interessant sein.
- Distribution planen: Toller Inhalt nutzt wenig, wenn niemand ihn sieht. Bewerben Sie Ihren Branded Content über Social Media, Newsletter, PR und Kooperationen mit Publishern. Interne Verlinkung und SEO sind ebenso wichtig, falls der Content dauerhaft z.B. im Firmenblog steht (siehe Content-Strategie).
- Erfolg messen: Auch kreative Inhalte sollten KPI bekommen. Metriken wie Views, Verweildauer, Shares, Kommentare und schließlich Auswirkungen auf Markenbekanntheit oder Conversion (z.B. mehr Direktaufrufe der Website, Suchanfragen zur Marke) helfen, den Erfolg zu bewerten und zu optimieren.
Branded Content erfordert oft kreative Profis – von Textern über Videoproduzenten bis Social-Media-Experten. Unternehmen müssen hier bereit sein, außerhalb der klassischen Werbe-Komfortzone zu denken. Die Belohnung: Aufmerksame, begeisterte Kunden und ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Wettbewerbern.

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Alexander Hacke, Inhaber