Article-Markup
Was ist Article-Markup?
Article-Markup bezeichnet strukturierte Daten (Schema-Markup) speziell für Artikel, Blogposts oder Nachrichtenmeldungen. Damit wird der Inhalt eines Artikels maschinenlesbar beschrieben – etwa der Titel, Autor, Veröffentlichungsdatum, Thumbnail-Bild und weitere Details. Article-Markup basiert meist auf dem Vokabular von Schema.org (einem gemeinsamen Standard von Google, Bing & Co. für strukturierte Daten). Technisch kann das Markup auf verschiedene Weisen eingebunden werden, z. B. als JSON-LD Script im HTML-Header oder als Microdata direkt im HTML-Code.
Wichtig ist, Article-Markup nicht mit dem HTML-Element <article>
zu verwechseln. Zwar wird auch mit <article>
der Anfang eines Beitrags im Code gekennzeichnet, doch strukturierte Daten wie Article-Markup liefern zusätzlich metadataartige Informationen, die für den Nutzer unsichtbar sind, aber von Suchmaschinen ausgelesen werden können. Durch Article-Markup “versteht” Google also besser, dass es sich um einen Artikel handelt und welche spezifischen Eigenschaften dieser hat.
Warum ist Article-Markup wichtig?
- Bessere Verständlichkeit für Suchmaschinen: Suchmaschinen bemühen sich, den Inhalt von Webseiten immer genauer zu interpretieren. Article-Markup hilft ihnen dabei erheblich. Durch die explizite Kennzeichnung von z. B. Beschreibung, Autor und Datum eines Blogartikels kann der Google-Crawler diese Elemente gezielt erfassen. Das verbessert die semantische Einordnung Ihres Contents. Besonders bei Nachrichtenseiten und Blogs mit vielen Artikeln ist das hilfreich – Google kann so beispielsweise den aktuellsten Artikel erkennen oder ähnliche Artikel gruppieren.
- Rich Snippets in Suchergebnissen: Einer der größten Vorteile von Article-Markup ist die Möglichkeit von erweiterten Suchergebnissen, sogenannten Rich Snippets. Inhalte, die mit Schema.org-Auszeichnungen versehen sind, können in der Google-Suche mit zusätzlichen Details dargestellt werden. Bei Artikeln könnte das z. B. bedeuten, dass in den Suchergebnissen der Autorname, das Veröffentlichungsdatum oder sogar ein kleines Vorschaubild angezeigt wird. Solche zusätzlichen Informationen machen Ihr Suchergebnis auffälliger und attraktiver für Nutzer – was oft zu höheren Klickraten führt. Gerade in Google News oder der Top-Stories-Karussell für aktuelle News sind strukturierte Daten (wie NewsArticle Markup) ein Muss, um berücksichtigt zu werden.
- Indirekter SEO-Einfluss: Während Suchmaschinenoptimierung häufig in „direkte“ Rankingfaktoren (wie z. B. Backlinks) und indirekte Faktoren unterteilt wird, fällt Article-Markup eher in die zweite Kategorie. Das Hinzufügen von strukturierten Daten allein garantiert kein besseres Ranking per se – Google hat klargestellt, dass Schema-Markup nicht automatisch die Platzierung in den Suchergebnissen erhöht. Allerdings steigert Article-Markup die Chance auf Feature-Integration (etwa Rich Snippets), was wiederum die Klickrate und den qualifizierten Traffic erhöhen kann. Und eine höhere Klickrate sendet positive Nutzersignale an Google. Insofern trägt Article-Markup mittelbar durchaus zum SEO-Erfolg bei, indem es Ihre Inhalte ansprechender präsentiert.
Best Practices für Article-Markup
- Das richtige Schema wählen: Für typische Blogbeiträge und Nachrichten empfiehlt sich das Schema.org-Markup vom Typ Article oder dessen Spezialisierungen (NewsArticle für Nachrichten, BlogPosting für Blogposts). Wählen Sie den Typ, der Ihrem Inhalt am besten entspricht. Zum Beispiel sollte ein Presse-Artikel eher als NewsArticle gekennzeichnet werden. Eine Produktseite hingegen würde ein anderes Markup (wie Product) verwenden, nicht Article.
- JSON-LD verwenden: Google bevorzugt das JSON-LD-Format für strukturierte Daten, da es am flexibelsten und am leichtesten in den Code einzubinden ist. Dabei fügen Sie im
<head>
oder am Ende der Seite ein<script type="application/ld+json">
mit dem Schema-Code ein. Dies hat keinen Einfluss auf das sichtbare Design und lässt sich unabhängig vom HTML leichter pflegen. Vermeiden Sie Mischformen oder doppelte Einbindungen (z. B. nicht denselben Inhalt mehrfach als JSON-LD und Microdata markieren). - Wichtige Felder ausfüllen: Achten Sie darauf, alle relevanten Eigenschaften im Markup anzugeben. Bei Article-Markup gehören dazu headline (Titel des Artikels), description (kurze Beschreibung oder Auszug), author (Autor/Organisation), datePublished (Veröffentlichungsdatum, idealerweise im ISO-Format), image (Artikelbild-URL) und publisher (Herausgeber, oft mit Logo). Je vollständiger die Angaben, desto besser können Suchmaschinen den Inhalt verwerten. Einige Felder sind für bestimmte Rich Features erforderlich – z. B. das dateModified für Artikel, die aktualisiert wurden.
- Konsistente und aktuelle Daten: Stellen Sie sicher, dass die im Markup hinterlegten Informationen mit dem sichtbaren Inhalt übereinstimmen. Nichts ist schlimmer, als wenn der angezeigte Veröffentlichungsdatum im Markup falsch ist, weil es nachträglich nicht aktualisiert wurde. Halten Sie insbesondere datePublished und dateModified aktuell, wenn Sie Ihren Artikel bearbeiten. Konsistenz schafft Vertrauen bei Suchmaschinen.
- Validierung nutzen: Nach dem Einbinden des Article-Markups sollte eine Überprüfung mit geeigneten Tools erfolgen. Google bietet dafür den Rich Results Test und in der Search Console die Auswertungen für strukturierte Daten. Auch der Schema Markup Validator (ehemals von Google, jetzt von Schema.org) hilft, Fehler im Code aufzudecken. Validieren Sie Ihr Markup, um sicherzugehen, dass keine Syntaxfehler vorliegen und alle Pflichtfelder ausgefüllt sind.
- Keine Wunder erwarten: Behandeln Sie Article-Markup als Teil Ihrer technischen SEO-Strategie, aber nicht als Ersatz für qualitativ hochwertigen Inhalt. Schema-Markup kann gute Inhalte hervorheben, aber nicht schlechte Inhalte retten. Konzentrieren Sie sich zuerst auf exzellente Texte, dann auf deren Auszeichnung. Article-Markup wirkt am besten in Kombination mit starken Inhalten und einer insgesamt optimierten Website.
Häufige Fehler bei Article-Markup
- Fehlende oder falsche Angaben: Ein häufiger Fehler ist es, wichtige Felder wegzulassen. Zum Beispiel vergessen viele, das Autor-Feld oder das Datum anzugeben. Dadurch verschenkt man Potential für Rich Snippets (Google zeigt z. B. gerne das Datum an, wenn vorhanden). Ebenso problematisch sind falsche Angaben – etwa ein falsches Datumsformat oder inkorrekte URLs im image-Attribut. Solche Fehler können dazu führen, dass Google das Markup ignoriert oder Fehlermeldungen in der Search Console erscheinen.
- Ungeeignetes Markup verwenden: Manchmal wird versehentlich das falsche Schema verwendet. Beispielsweise das generische Article anstelle des passenderen NewsArticle für eine News-Seite, oder umgekehrt. Oder es wird versucht, jeden beliebigen Text mit Article-Markup zu versehen, obwohl es vielleicht eher ein Produkt oder ein How-to ist. Verwenden Sie Markup nur, wo es inhaltlich Sinn ergibt. Alles mit Schema.org-Typ “Article” zu markieren, nur weil man hofft, Google damit zu beeindrucken, kann nach hinten losgehen.
- Dupliziertes Markup: Vorsicht bei CMS und Plugins: Manche SEO-Plugins oder Themes fügen automatisch Article-Markup hinzu. Das kann dazu führen, dass Sie am Ende doppeltes Markup im Code haben (z. B. zwei JSON-LD-Blöcke fürs gleiche Objekt). Duplicate Markup kann Google verwirren. Schauen Sie also in den Quellcode oder nutzen Sie Test-Tools, um sicherzustellen, dass jedes Element nur einmal ausgezeichnet ist. Falls mehrere Artikel auf einer Seite sind (z. B. Blog-Übersichtsseite), sollte jeder Artikel sein eigenes Markup haben, eingebettet in das jeweilige Artikel-HTML-Element.
- Nicht getestete Implementierung: Ein weiterer Fehler ist, das Markup „blind“ einzubauen und nicht zu prüfen, ob es korrekt interpretiert wird. Es lohnt sich immer, nach Implementierung in die Google Search Console zu schauen. Dort werden erkannte strukturierte Daten und etwaige Fehler aufgeführt. Bleibt das gewünschte Rich Snippet in den Suchergebnissen aus, könnte ein Fehler im Markup die Ursache sein.
- Erwartung zu hohen Rankingeffekts: Wie oben erwähnt – Article-Markup ist toll für die Darstellung, aber kein Freifahrtschein für Rang 1. Wer glaubt, durch das Hinzufügen von Schema-Auszeichnungen direkt im Ranking zu klettern, irrt. Google behandelt Markup in erster Linie als Enhancement für die Suche, nicht als Qualitätsmerkmal für den Inhalt an sich. Wenn allerdings Mitbewerber kein Markup nutzen, kann Ihr Ergebnis mit Rich Snippet hervorstachen – und das kann einen Wettbewerbsvorteil bedeuten.
SEO-Bedeutung von Article-Markup
Article-Markup ist ein Baustein der technischen SEO und der On-Page-Optimierung. Es trägt dazu bei, dass Ihre Inhalte in den Suchergebnissen optimal präsentiert werden. Man könnte sagen, es ist die “Sprache”, in der Sie Suchmaschinen zusätzliche Hinweise über Ihre Inhalte geben. Google selbst unterstützt und fördert die Verwendung von Schema.org-Markups – nicht zuletzt, weil strukturierte Daten helfen, das Web besser durchsuchbar und die Suchergebnisse nützlicher zu machen.
Direkt auf das Ranking wirkt Article-Markup vermutlich wenig bis gar nicht. Eine Seite mit Article-Markup rankt nicht allein deshalb höher als eine ohne. Dennoch: Indirekte Effekte sind durchaus real. Wenn durch ansprechende Rich Snippets mehr Nutzer auf Ihr Suchergebnis klicken, verbessert das die Klickrate (CTR). Eine bessere CTR kann in der Folge positive Auswirkungen auf Ihr Ranking haben, da sie ein Zeichen dafür ist, dass Ihr Ergebnis für die Nutzer relevant ist. In Zeiten, in denen Nutzeraufmerksamkeit kostbar ist, kann Article-Markup also das Zünglein an der Waage sein, das einen Nutzer eher auf Ihr Ergebnis ziehen lässt als auf das der Konkurrenz.
Zusätzlich ist Article-Markup oft Voraussetzung, um in speziellen Bereichen der Google-Suche aufzutauchen. Beispiele: Für die Aufnahme in Google Discover oder Google News mögen zwar primär Inhalt und Publisher-Reputation entscheidend sein, doch strukturierte Daten (wie NewsArticle mit aktuellen Datumsangaben, Bildern etc.) erhöhen die Chancen erheblich, weil Google den Content-Typ klar erkennt. Auch Features wie das Karussell für Top Stories bei aktuellen Nachrichten setzen valide strukturierte Daten voraus.
Insgesamt gilt: Article-Markup macht Ihre Seite “Suchmaschinen-verständlicher”. Im Konzert mit hochwertigem Content, solider On-Page-Optimierung und einem starken Backlinkprofil kann es dazu beitragen, dass Ihr Auftritt in der Suche professioneller und vertrauenswürdiger wirkt. Es ist kein Ersatz für andere SEO-Maßnahmen, aber ein sinnvolles Extra-Tuning für Ihre Inhalte.

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Alexander Hacke, Inhaber